Hockenheim
29.04. - 01.05.2011

Red Bull-Ring / A
03.06. - 05.06.2011

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17.06. - 19.06.2011

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01.07. - 03.07.2011

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05.08. - 07.08.2011

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02.09. - 04.09.2011

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16.09. - 18.09.2011

Hockenheim
21.10. - 23.10.2011


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Dritter Saisonsieg für Mateusz Lisowski
Beide Damen beenden vorzeitig das Rennen

Vom 05. bis 07. August nahmen die Pilotinnen und Piloten des Volkswagen Scirocco R-Cup im Rahmen der DTM ihren sechsten Lauf auf dem Nürburgring in dieser Saison in Angriff. Dieser wurde auf der Kurzanbindung von 3,629 Kilometern ausgetragen. Als Tabellenführer reiste der Pole Mateusz Lisowski mit 188 Punkte in der Meisterschaft in der Eifel an, gefolgt von dem Deutschen Stefano Proetto mit 160 und dem Briten Daniel Lloyd mit 153 Punkte. Der Tabellenführer konnte die ersten beiden Saisonläufe für sich verbuchen und stand seitdem bei jedem Rennen auf dem Podest. Der aus München stammende Stefano Proetto stand in Spielberg ganz oben auf dem Treppchen. Der in der Meisterschaft auf Rang drei liegende Brite ist punktgleich mit dem Schweden Ola Nilsson. Beide haben ebenfalls jeweils ein Rennen gewonnen. Für Eve Scheer, neben der Dänin Maiken Rasmussen ist sie die zweite Frau im Starterfeld, ist es ein Heinmspiel. Die 34-jährige ist nur knapp 40 Kilometer von der Rennstrecke in Bad Münstereifel beheimatet. Mit einem besonderen Rennen hat sie sich schon auf den Nürburgring eingestimmt, denn beim Truck-Grand-Prix traf sie mit einem Lamborghini in einem Showlauf den ehemaligen Truck-Europameister Egon Allgäuer in einem 1.400 PS starken MAN-Renntruck.

Neben den bekannten ehemaligen deutschen Rallye-Piloten Uwe Nittel und Niki Schelle wollen an diesem Wochenende auch zwei Rallye-Nachwuchspiloten hier ins Lenkrad greifen. Es sind keine anderen als Christian Riedemann und Hans Weijs jr., die hier ihr Können auf der Rundstrecke unter Beweis stellen wollen. Christian Riedemann bestreitet in diesem Jahr die WRC Academy und gewann 2009 den ADAC Rallye Junior Cup. Hans Weijs jr. belegte im vergangenen Jahr in der Junioren-WM den zweiten Gesamtrang. Niki Schelle, ehemaliger JWRC-Pilot, er belegte im Jahre 1999 den zweiten Platz in der Deutschen Rallye-Meisterschaft will sich hier auf dem Nürburgring einen spannenden Dreikampf mit seinem Moderatoren-Kollegen der RTL 2-Sendung "GRIP - Das Motormagazin" Matthias Malmedie, sowie Codemian Axel Stein liefern. Diese beiden werden als Gaststarter im Volkswagen Scirocco R-Cup an den Start gehen. Beide haben schon Erfahrung mit dem Bioerdgas Sportcoupe sammeln können.

Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen: "Der Nürburgring ist die traditionsreichste Strecke in Deutschland, daher ist es immer toll, dort aufzutreten. Erst recht, wenn man nahe der "Grünen Hölle" mit einem grünen, umweltfreundlichen Markenpokal wie dem Scirocco R-Cup fährt. Dieses Mal starten mit den deutschen Fahrern Uwe Nittel und Niki Schelle zwei Rallye-Stars mit Potenzial für Top-Ergebnisse. Gespannt bin ich auch, wie sich die Rallye-Talente Christian Reidemann und Hans Weijs jr. auf der Rundstrecke präsentieren. Aber die etablierten Stammfahrer des Scirocco R-Cup werden ihnen nichts schenken, denn auch sie wollen natürlich dem Publikum - auch dank des Push-to-pass-Systems wieder eine tolle Show bieten."

Christian Riedemann, Rallye-Pilot: "Meine Erfahrung im Autorennen beschränken sich bisher auf Rennen im Kart. Aber ich habe mir schon Läufe des Scirocco R-Cup angeschaut und gesehen, wie eng es dort zugeht. Der direkte Kampf mit den Gegnern auf der Strecke ist für mich völlig neu. Für den Einsatz im Scirocco muss ich meinen Fahrstil umstellen, denn hier ist viel mehr Präzision gefagt als im Rallye-Auto. Zudem wird jede noch so kleine Abweichung von der Linie gleich bestraft."

Ola Nilsson, Pro-Cup-Fahrer: "Nach meinem Premierensieg am Norisring bin ich natürlich sehr motiviert. Ich war bisher an allen Rennwochenenden im Qualifying sehr schnell, in Nürnberg hat es dann endlich im Rennen mit einem guten Resultat geklappt. Mein Ziel ist es, wieder unter die ersten fünf zu fahren - vielleicht springt ja sogar wieder ein Podestplatz heraus."

Eve Scheer, Pro-Cup-Fahrerin: "Das Rennen auf dem Nürburgring ist mein Heimspiel und ich kenne die Strecke von allen im Kalender am besten. Daher freue ich mich schon sehr auf das Wochenende. Ich habe sehr gute Erinnerungen an 2010, als ich im ersten Lauf Siebte wurde um beim zweiten Rennen aus der ersten Reihe gestartet bin. Ich hatte damals tolle Fights mit Legenden wie Olaf Manthey. Es wäre toll, wenn ich in diesem Jahr auch wieder ähnlich weit vorn unterwegs sein könnte. Aber es wird nicht leicht, da das Feld im Scirocco R-Cup 2011 stärker ist als im Vorjahr."

Nicolas Schneider, Junior-Cup-Fahrer: "Ich mag den Nürburgring sehr, denn er ist für mich eine der attraktivsten Strecken im Kalender. Er ist schnell und flüssig zu fahren und kommt daher meinem Fahrstil entgegen. Wichtig ist, die erste Kurve heil zu überstehen, denn dort wird es immer sehr eng. 2010 bin ich im zweiten Rennen Achter geworden, daher hoffe ich, auch diesmal ähnlich oder sogar noch besser abzuschneiden. Mein Ziel ist es weiterhin, in der Rookie-Wertung unter die ersten drei zu kommen und mich auch in der Gesamtwertung noch zu verbessern."

Am Freitagnachmittag machten sich dann die 27 Fahrerinnen und Fahrer bereit, ihr freies Training bei trokenem und warmen Wetter unter die Räder zu nehmen. Die Positionen wechselten immer wieder. Nach vierzehn Runden hatte sich der Tabellenführer Mateusz Lisowski mit einer Zeit von 1:44,138 Minuten gegenüber allen anderen behaupten können, gefolgt von Stefano Proetto und Ola Nilsson. Daniel Lloyd musste sich zunächst einmal mit Rang fünf zufrieden geben. Als bester Legenden-Pilot war unterdessen Uwe Nittel auf Rang dreizehn unterwegs. Hans Weijs jr., Niki Schelle und Christian Riedemann, die drei anderen Legenden-Fahrer belegten die Ränge 15, 19 und 27. Die beiden Gaststarter im Feld Matthias Malmedie und Axel Stein wurden auf den Plätzen 23 und 26 abgewunken. Als beste Dame war Maiken Rasmussen auf Rang vierzehn unterwegs. Bei Eve Scheer lief es noch nicht nach Plan, denn sie kam nur auf Rang 17.

Für die Pilotinnen und Piloten wurde es am Samstag von 12.10 Uhr bis 12.40 Uhr ernst, denn nun mussten sie ihre Startpositionen für das Rennen am Nachmittag ausfahren. Zunächst wechselten die Positionen immer wieder. In der NGK-Schikane war Thomas Schöffler zu schnell unterwegs. Er war dort abwechselnd mit den rechten und linken Rädern in der Luft. Er hätte sich beinahe dort ausgehebelt und überschlagen. Zu dieser Zeit führte Aditya Patel vor Ola Nilsson und Daniel Lloyd. Bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit hatte sich der Tabellenführer mit einer Zeit von 1.42,563 Minuten auf die Pole gefahren. Hinter ihm lagen Aditya Patel und Ola Nilsson. Als bester Legenden-Pilot war unterdessen Uwe Nittel auf Rang 16 unterwegs. Eve Scheer fuhr auf Rang dreizehn als beste Dame. Moritz Oestreich hatte es sogar geschafft, in der NGK-Schikane mit allen vier Rädern in der Luft zu sein. Er fuhr auf Platz sechs.

In der Schlußphase musste Michael Müller nachdem er mit zwei Rädern in der NGK-Schikane in der Luft war, den Notausgang durchs Grüne nehmen. Fast alle Fahrerinnen und Fahrer waren an dieser Stelle mit zwei Rädern dort in der Luft. Einige von ihnen hatten danach dann etwas Schwierigkeiten, ihr Fahrzeug wieder in Position zu bringen. Auch Jonas Giesler hebelte in dieser Schikane mächtig aus. Am Ende dieser Session hatte sich der Tabellenführer mit einer Zeit von 1:42,563 Minuten die Pole-Position geholt, gefolgt von Aditya Patel und Ola Nilsson. Eve Scheer wird als beste Dame von Rang dreizehn aus ins Rennen gehen. Uwe Nittel steht als schnellster Legenden-Pilot auf Startplatz 17. Hans Weijs jr., Niki Schelle und Christian Riedemann nehmen das Rennen von den Rängen 20, 23 und 24 aus auf. Die beiden Gaststarter Matthias Malmedie und Axel Stein stehen in der dreizehnten Startreihe.

Ihren sechsten Lauf nahmen die Pilotinnen und Piloten am Samstagnachmittag in Angriff. Sie hatten Glück, denn das Wetter hatte sich wieder etwas gebessert, es hatte aufgehört zu regnen und die Strecke war wieder abgetrocknet. Nach dem Ausschalten der Startampel funktionierte dieser ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das weit gefächerte Feld in die erste Kurve. Dort ging es sehr diszipliniert hindurch. Ausgangs der Mercedes-Arena mussten schon einige weit nach außen, um eine Kollision zu vermeiden. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Auf Platz zwei hatte sich Ola Nilsson geschoben. Beim Anbremsen der NGK-Schikane mussten auch einige den Notausgang nehmen. An der Spitze führte nun der Inder Aditya Patel vor Mateusz Lisowski und Daniel Lloyd. Moritz Oestreich und Stefano Proetto waren unterdessen auf Abwegen unterwegs. Sie lagen auf den Rängen sieben und acht. 15 Mal können die Fahrerinnen und Fahrer hier den Push-to-pass-Knopf drücken um 50 PS Mehrleistung abzurufen.

An der Spitze hatten sich die beiden ersten ein wenig vom Feld abgesetzt. Im Verlauf der zweiten Runde war Christian Riedemann in der NGK-Schikane etwas in Schwierigkeiten und wurde dort von Maiken Rasmussen niedergerangen. Als beste Dame war Eve Scheer auf Rang 15 unterwegs. Uwe Nittel befand sich auf Rang 16 als bester Legenden-Pilot. Axel Stein war in der vierten Runde aufs Grüne hinausgekommen, nachdem er zuvor von Niki Schelle angeschubst worden war, musste er sich nun am Ende des Feldes wieder einreihen. Aditya Patel und der Tabellenführer hatten sich an der Spitze mit drei Sekunden abgesetzt. Daniel Lloyd und Stefano Proetto der Dritt- u. Zweitplazierte in der Meisterschaft befanden sich auf den Rängen drei und sieben. Zwischenzeitlich hatte Eve Scheer einen Platz gut gemacht. Bei noch 21 Minuten zu fahrender Zeit wurde es schon wieder sehr dunkel. Niki Schelle hatte unterdessen eine Verwarnung bekommen wegen push another car. Runde um Runde setzten sich die beiden an der Spitze ab.

Diese beiden konnten noch acht Mal die 50 PS mehr abrufen. Der Tabellenführer drückte eingangs Start und Ziel den Knopf und holte sich seine Führungsposition wieder zurück. Es dauerte aber nicht lange und der Inder setzte seinen Gegenkonter und konnte aus dem Windschatten heraus am Ende der Start und Zielgeraden wieder an dem Polen vorbeigehen. In der siebten Runde hatte Eve Scheer sich bei einer Feindberührung die Frontschürze abgefahren. Da sich die beiden an der Spitze rundenlang behackten konnte Daniel Lloyd immer näher herankommen. Der Abstand betrug nur noch 1,5 Sekunden. Daniel Bohr auf Rang zwölf fahrend hatte eine Armada von acht Fahrzeugen hinter sich. Ende Start und Ziel gerieten die beiden Damen Maiken Rasmussen und Eve Scheer aneinander, mit der Folge das sie sich drehten und ihre Positionen verloren. Eingangs der neunten Runde hatte sich der Tabellenführer die Führungsposition wieder zurückgeholt. Der hinter ihm fahrende Inder hatte noch sieben Mal die Gelegenheit den Push-to-pass-Knopf zu drücken. Beim Führenden leuchtete nur eine fünf im hinteren Fenster auf. Zwischenzeitlich war Eve Scheer in die Boxengasse gekommen und beendete dort das Rennen früher als geplant.

Um Rang zwei ging es jetzt mächtig zur Sache. Immer wieder versuchte Daniel Lloyd an dem Inder vorbeizugehen. Letzterer schlug ihm aber jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Von diesem Zweikampf profitierte natürlich Mateusz Lisowski, er konnte sich nun immer mehr absetzen. Auch die zweite Dame im Feld Maike Rasmussen hatte zu dieser Zeit ihr Rennen in der Boxengasse beendet. Uwe Nittel schnellster Legenden-Pilot lag auf Rang dreizehn. Hans Weijs jr. musste sich harten Attacken von Salish Bolisetti erwehren. Hier ging es um die 18. Position. Bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit fing es schon wieder an zu regnen. An der Spitze hatte sich der Führende mit 2,5 Sekunden auf und davon gemacht. Eingang der NGK-Schikane musste sich Stefano Proetto Moritz Oestreich geschlagen geben. Dieser hatte nun Rang sieben eingenommen. In der letzten Runde konnte Daniel Lloyd auf Rang drei fahrend noch einmal 50 PS abrufen. Der Inder hatte bereits eine Null im Fenster. Es dauerte auch nicht lange und Daniel Lloyd konnte an ihm vorbeiziehen und rief dann wenig später die 50 PS ab und sicherte sich somit Platz zwei vor Aditya Patel. Sieger nach vierzehn Runden wurde Mateusz Lisowski. Der Zweitplatzierte in der Meisterschaft Stefano Proetto wurde auf Rang acht abgewunken. Die Legenden-Fahrer Uwe Nittel, Christian Riedemann, Hans Weijs jr. und Niki Schelle kamen auf den Rängen dreizehn, vierzehn, 17 und 21 ins Ziel. Die beiden Gststarter Axel Stein und Matthias Malmedie wurden auf Platz 22 und 23 abgewunken.

In der Meisterschaft führt weiterhin Mateusz Lisowski mit 248 Zählern vor Daniel Lloyd mit 201 und Ola Nilsson mit 187 Zählern.

Mateusz Lisowski (Qualifying:1 - Rennen 1):" Ich bin überglücklich, es ist ein phantastisches Wochenende für mich gewesen. Es war nicht einfach mit Regenreifen, weil die Strecke schnell abgetrocknet ist. Aditya hat mir das Leben heute schwer gemacht, aber zum Glück konnte ich mir kurz vor Ende die Führung von ihm zurückholen."

Aitya Patel (Qualifying: 2 - Rennen 3): "Der Start lief gut, denn in der erten Kurve habe ich mich an Liswoski vorbeigeschoben. Danach konnte ich ihn eine Zeit lang in Schach halten, aber am Ende war er einfach zu stark. Vielleicht habe ich auch anfangs zu hart gepusht, denn in der zweiten Rennhälfte hatte ich kaum noch Grip bei meinen Reifen. Dadurch ist Daniel Lloyd dann auch noch in der letzten Runde vorbeigekommen. Insgesamt ist der Nürburgring aber ein gutes Pflaster für mich, letztes Jahr Erster und jetzt wieder auf dem Podest - damit bin ich ganz zufrieden."

Matthias Malmedie (Qualifying: 25 - Rennen 23): "Das war definitiv das geilste Rennen meines Lebens. Mit meinem GRIP-Kollegen Niki Schelle und Axel Stein habe ich mir einige großartige Zweikämpfe geliefert. Wenn ich mir noch einen Push-to-pass-Versuch bis zum Schluss aufgehoben hätte, wäre ich an Axel noch vorbeigekommen. Aber Respekt an Axel, auch wie er den Wagen noch abgefangen hat als Niki ihn bei 170 Sachen gedreht hat - das war Extraklasse. Insgesamt hat das Rennen einen Rießenspaß gemacht."

Axel Stein (Qualifying: 26 - Rennen 22): "Soviel Adrenalin wie heute habe ich selten gehabt. Es war ein irres Rennen, vor allem mit Matthias und Niki habe ich mir einige heftige Duelle geliefert. Heftig war, als mich Niki bei vollem Tempo bei der Anfahrt auf die NGK-Schikane von hinten angeschoben hat und ich mit qualmenden Reifen fast 200 Meter quer gerutscht bin. Danach war der Reifen-Grip natürlich dahin und ich in nur froh, dass ich im Kampf um die GRIP-Krone nicht letzter geworden bin."


Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!