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23.04. - 24.04.2011

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13.05. - 15.05.2011

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10.06. - 12.06.2011

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08.07. - 10.07.2011

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Hockenheim
30.09. - 02.10.2011


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Erster Saisonsieg für Andreas Wirth/Christiaan Frankenhout
Harald Proczyk/Dominik Baumann zum zweiten Mal auf dem Podium

Vom 08. bis 10. Juli steuert die ADAC GT Masters ein weiteres Saisonhighlight an und zwar werden sie im Rahmen des Truck-Grand-Prix am Nürburgring starten. Mit der über 200.000 Zuschauern erwarteten Traumkulisse an diesem Wochenende stellt die Liga der Supersportwagen ein Traumstarterfeld von über 40 Autos entgegen. In der fünfjährigen Geschichte der ADAC GT Masters schicken sich neun verschiedene Hersteller an, in der Eifel mit dem größten Starterfeld aufzuwarten. Haribo Team Manthey mit den Piloten Jochen Krumbach/Philipp Wlazik werden an diesem Wochenende auf ihrer Heimstrecke in der ADAC GT Masters ihre Premiere absolvieren. Alexandros Margaritis/Dino Lunardi gehören zu den Gejagten und nicht nur seit ihrem Saisonsieg im belgischen Zolder, denn in den letzten drei von vier ADAC GT Masters-Läufen am Nürburgring sah das aus dem Allgäu stammende giftgrüne Coupe als Erste die Zielflagge. In der Amateurwertung werden genauso harte Zweikämpfe erwartet. Als Tabellenführer reist hier Marc A. Hayek (Reiter Engineering) aus der Schweiz an und muss sich harten Attacken vom Zweitplatzierten Oliver Mayer (Black Falcon) und dem zuletzt sehr starken Niederländer Arjan van der Zwaan (Prosperia Team Brinkmann UHC) erwehren.

Alexandros Margaritis (Liqui Moly Team Engstler): "Wir fahren allerdings in diesem Jahr die Sprintstrecke des Nürburgrings und haben reglementbedingt Erfolgsgewicht an Bord. Für uns heißt es somit, keine Fehler zu machen und mit überschaubarem Risiko möglichst viele Punkte zu sammeln."

Die zahlreichen ADAC GT Masters-Teams aus der Eifel wollen sich hier vor heimischen Publikum gut verkaufen. Einige von ihnen sind nur einen Steinwurf vom Nürburgring beheimatet. Ihren ersten Sieg haben Heico Motorsport aus Meuspath mit ihrem Mercedes SLS AMG im Visier wie deren Markenkollegen von Black Falcon aus Kelberg. Nicht nur diese beiden, sondern auch Phoenix Racing und dass Team von Vulkan Mintgen Motorsport wollen hier glänzen. Die beiden Stuck-Brüder Johannes und Ferdinand bekommen mit dem Lokalmatador Luca Ludwig und seinem Teamkollegen Christopher Mies harte Konkurrenz. Auch der amtierende ADAC GT Masters Champion Albert von Thurn und Taxis und sein Partner Philip Geipel wollen es den BMW-Piloten schwer machen. Der Ex-Formel 1-Vizemeister Heinz Harald Frentzen mit Skisprunglegende Sven Hannawald wollen ihren Aufwärtstrend hier am Ring weiter fortsetzen. Zwei weitere Motorsportasse werden hier ins Lenkrad eines Audi R8 greifen. Zum einen ist es Markus Winkelhock, der sich ein Cockpit mit Pierre von Mentlen (Elf Team Dutt Motorsport) teilen wird und zum anderen wird Andrea Piccini für den Stammfahrer Rene Rast als Vertretung argieren.

Heinz-Harald Frentzen (Callaway Competition): "Der Nürburgring ist einer meiner Lieblingsstrecken und ich freue mich jedes Mal, dort Rennen zu fahren."

Am frühen Freitagmorgen von 8.30 Uhr bis 9.30 Uhr begaben sich insgesamt 39 Fahrzeuge der ADAC GT Masters hinaus auf die 3,629 Kilometer lange Strecke um ihr erstes freies Training in Angriff zu nehmen. Diese Session fand bei trockenem aber kühlem Wetter statt. Hier konnten sich die Stuck-Brüder von Reiter Engineering mit ihrem Lamborghini Gallardo LP600+ nach 32 Runden mit einer Zeit von 1:27,066 Minuten in Szene setzen, gefolgt von Sebastian Asch/Michael Ammermüller (a-workx Akrapovic) mit ihrem Porsche 911 GT 3 und den Heico Motorsport-Piloten Andreas Wirth/Christiaan Frankenhout auf einem Mercedes-Benz SLS AMG GT3. Die Tabellenführer mussten sich zunächst mit Rang 22 zufrieden geben. Luca Ludwig/Christopher Mies (Team Abt Sportsline) konnten sich mit ihrem Audi R8 LMS auf Rang fünf platzieren. Albert von Thurn und Taxis/Philip Geipel (Reiter Engineering) waren nach der einen Stunde als Vierte gewertet worden. Bei ihnen wie auch bei David Mengensdorf/Dennis Vollmair (Team rhino`s Leipert Motorsport) auf Platz 20 und Ardi van der Hoek/Danny van Dongen (Prosperia Team Brinkmann uhc) Rang 35 wurden die schnellsten Zeiten gestrichen, da sie die Strecke verlassen hatten. Für das Team Vulkan Racing Mintgen Motorsport mit den Fahrern Heiko Hammel/Sascha Bert auf der Dodge Viper war zunächst nur Platz 16 drin. Pierre von Mentlen/Markus Winkelhock hatten sich in diesem starken Starterfeld behaupten können und lagen auf Platz dreizehn. Genauso erging es auch den Fahrern vom Haribo Team Manthey, denn sie stellten ihren Porsche auf Rang 15.

Das zweite freie Training mussten die Fahrer dann am Freitagmittag unter die Räder nehmen. Gegenüber morgens wurden die Zeiten schneller. Diesmal waren Diego Alessi/Daniel Keilwitz (Callaway Competion) mit einer Zeit von 1:26,678 Minuten und 23 gefahrenen Runden das schnellste Gespann im Feld. Hinter ihnen lagen Sven Heyrowsky/Niclas Armindo (Hegersport) und David Mengesdorf/Dennis Vollmair. Letzteren hatte man wiederum die schnellste Runde wegen Verlassens der Strecke gestrichen. Die ersten Dreiplatzierten aus dem ersten freien Training nahmen nun die Plätze 26, 19 und 21 ein. Luca Ludwig/Christopher Mies konnten sich um einen Platz verbessern. Hingegen waren Albert von Thurn und Taxis/Philip Geipel bis auf Rang 29 zurückgereicht worden. Von Rang 16 auf Platz neun hatten sich Heiko Hammel/Sascha Bert verbessert. Lance David Arnold/Andreas Zuber waren im ersten freien Training auf Platz 17 gelandet und beendeten das zweite freie Training auf Rang vierzehn. Für das Team Manthey ging es diesmal nicht weiter nach vorne, sondern sie landeten nur auf Rang 20. Um drei Plätze nach vorne fuhren sich Pierre Mentlen/Markus Winkelhock.

Von 15.10 Uhr bis 16.00 Uhr wurde es ernst, denn nun mussten die Fahrerpaarungen ihre Startpositionen für das Rennen am Samstag und Sonntag ausfahren. In der ersten Session über zwanzig Minuten wird die Pole für Samstag ermittelt. Als erste begaben sich Johannes und Ferdinand Stuck hinaus, um ihre schnellen Runden hinzulegen. Als Toni Seiler/Philipp Eng hinausgefahren waren, hatten sie wenig später etwas Schwierigkeiten ihr Fahrzeug auf der Strecke zu halten, denn man drehte sich. Nach fünf gefahrenen Runden hatte das Gespann Stuck mit einer Zeit von 1:26,350 Minuten das Zepter übernommen, gefolgt von Sebastian Asch/Michael Ammermüller und Dominik Baumann/Harald Proczyk. Bei dieser Reihenfolge sollte es aber lange noch nicht bleiben, denn es standen immerhin noch elf Minuten auf der Uhr. Nach vier absolvierten Runden waren Lance David Arnold/Andreas Zuber auf Rang vier vorgefahren. Zwei Plätze dahinter lagen Heiko Hammel/Sascha Bert. Die Stuck-Brüder waren zu dieser Zeit immer noch führend.

Dreieinhalb Minuten vor Schluss der ersten Sitzung gingen nochmals Sebastian Asch/Michael Ammermüller auf Rang drei liegend hinaus. Im nachhinein reichte die Zeit aber nicht aus um weiter nach vorne zu kommen. Als die Uhr abgelaufen war hatten sich Ferdinand und Johannes Stuck nach acht Runden mit einer Zeit von 1:26,310 Minuten die Pole-Position für Samstag geholt. Hinter ihnen werden Dominik Baumann/Harald Proczyk und Sebastian Asch/Michael Ammermüller ins Rennen gehen. Lance David Arnold/Andreas Zuber und Heiko Hammel/Sascha Bert werden von den Startplätzen vier und sechs aus starten. Luca Ludwig/Christopher Mies und Albert von Thurn und Taxis/Philip Geipel werden in den Startreihen vier und fünf stehen. Jochen Krumbach/Philipp Wlazik mussten sich mit Startplatz 17 zufrieden geben. Pierre von Mentlen/Markus Winkelhock kamen über Startplatz 35 nicht hinaus.

Nach einer kurzen Pause ging es dann in das zweite Qualifying, in dem die Startaufstellung für Sonntag ausgefahren wurde. Swen Dolenc/Daniel Dobitsch hatten sich nach zwei gefahrenen Runden in Szene gesetzt. Es dauerte aber nicht lange und Andreas Simonsen/Christopher Haase waren auf Rang eins vorgefahren. Unterdessen waren Lars Stugemo/Fredrik Lestrup (WestCoast Racing) etwas auf Abwegen unterwegs. Nachdem die Piloten sich jetzt so langsam eingefahren hatten, wechselten die Positionen wie immer des öfteren. So hatten sich bei noch zwölf Minuten zu fahrender Zeit Heinz-Harald Frentzen/Sven Hannawald auf Rang fünf geschoben. Das Gespann Stuck setzte dann nach neun Runden für die anderen die Meßlatte bei einer Zeit von 1:26,138 Minuten. In der Schlußphase lagen Marc A. Hayek/Peter Kox auf Rang zwei, gefolgt von Dominik Baumann/Harald Proczyk. Drei Minuten vor Schluss war für Oleg Petrishin/Martin Karlhofer dieses Qualifying zu Ende, denn sie waren im schnellsten Stück der Strecke heftig eingeschlagen. Die Frontpartie war komplett verzogen. Dies bedeutete viel Arbeit für die Mechaniker, um das Fahrzeug für Morgen wieder flott zu bekommen.

Da in diesem Abschnitt nun gelb geschwenkt wurde, konnten auch keine schnelleren Zeiten mehr erreicht werden. Die Doppel-Pole ging nach dreizehn Runden mit einer Zeit von 1:26,138 Minuten an Johannes und Ferdinand Stuck, gefolgt von Peter Kox/Marc A. Hayek und Harald Proczyk/Dominik Baumann. Michael Ammermüller/Sebastian Asch werden von Rang 17 aus ins Rennen gehen. Philip Geipel/Albert von Thurn und Taxis und Christopher Mies/Luca Ludwig hatten sich gegenüber dem ersten Qualifying um einen bzw. zwei Plätze verbessert. Für Andreas Zuber/Lance David Arnold und Sascha Bert/Heiko Hammel lief es diesmal nicht optimal, denn sie stehen in den Startreihen dreizehn und zwölf. Hingegen hatten sich Markus Winkelhock/Pierre von Mentlen von Rang 35 auf Startplatz 20 nach vorne geschoben. Zwei Startplätze eingebüst hatten Philipp Wlazik/Jochen Krumbach.

Ferdinand Stuck (Reiter Engineering): "Die zweite Pole in Folge ist einfach toll, ich hatte eine wirklich super Runde. Unser Lamborghini war richtig gut, im freien Training am Vormittag haben wir uns sehr gut vorbereitet. Das Johannes hier in unserem "Wohnzimmer" auch die Pole für Rennen zwei geholt hat, ist das i-Tüpfelchen. Das verschafft uns eine perfekte Ausgangsposition für die beiden Rennen am Samstag und Sonntag."

Teamchef Hans Reiter: "Die Stuck-Jungs sind einfach unglaublich."

Als die Fahrzeuge sich um 11.30 Uhr aus der Boxengasse herausbegaben um in ihre Startaufstellung zu fahren, hatten plötzlich Niclas Kentenich/Dominik Farnbacher Probleme bekommen, denn das Fahrzeug stand auf einmal im Bereich der NGK-Schikane am Rande der Strecke. Sofort eilten die Mechaniker hin und versuchten den Lamborghini wieder flott zu bekommen. Nach einiger Zeit gelang dies auch und man begab sich danach in die Startposition. Der Lamborghini Gallardo LP600+ mit den Piloten Oleg Petrishin und Martin Karlhofer war nicht mit von der Partie, denn man hatte es nicht geschafft das Auto bis zum Rennen wieder herzurichten. Der Start zum siebten Lauf der ADAC GT Masters fand dann pünktlich am Samstag um 12.00 Uhr bei trockenem Wetter statt. Die Pole-Setter konnten den fliegenden Start für sich verbuchen und weit gefächert ging es auf die Mercedes Arena zu. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Überall gab es schon harte aber faire Zweikämpfe im Feld. Heiko Hammel/Sascha Bert hatten alle Hände voll zu tun, denn sie mussten sich harten Attacken ihrer Verfolger erwehren. Nach der ersten Runde führte weiterhin das Gespann Stuck vor Dominik Baumann/Harald Proczyk und Lance David Arnold/Andreas Zuber. Der Duisburger hatte sich Sebastian Asch/Michael Ammermüller zur Brust genommen und niedergerungen.

David Sigacev/Florian Stoll steuerten unterdessen, nachdem sie in der Startphase einen Schlag bekommen hatten, schon die Box an. Der Mühlner-Porsche mit den Piloten Karim Al Azhari/Martin Ragginger hatten in der Anfangsphase einen Schubser bekommen und standen zunächst einmal quer auf der Strecke. Als sie Anfahren wollten konnte einer der Konkurrenten nicht mehr ausweichen und es gab wieder einen Schubser. Danach konnte man dann dem Feld hinterher eilen. Unterdessen hatte sich der Führende Lamborghini etwas vom übrigen Feld abgesetzt. Nach drei absolvierten Runden betrug der Abstand 1,3 Sekunden. Heiko Hammel/Sascha Bert hatten ihre sechste Position behaupten können. Einen Platz eingebüst hatten Jochen Krumbach/Philipp Wlazik. Lance David Arnold/Andreas Zuber versuchten rundenlang Dominik Baumann/Harald Proczyk niederzuringen, doch die Heico Motorsport-Piloten schlugen ihnen jedes Mal die Tür vor der Nase zu. In der siebten Runde verloren Heiko Hammel/Sascha Bert in der NGK-Schikane die Dodge Viper. Zuvor sah man dass das Auto etwas qualmte. Nach einiger Zeit hatte man dann das Fahrzeug, was auf die Wiese hinausgerutscht war, wieder flott bekommen und sie versuchten weiter am Rennen teilzunehmen.

Beim nächsten Umlauf eingangs Start und Ziel hatten sich Frank Schmickler/Charlie Geipel gedreht, mit der Folge das dann Stefan Landmann/Andrea Piccini nicht mehr ausweichen konnten und in den Porsche hineinfuhren. Sofort ging das Safety Car hinaus, um die Havaristen in Ruhe bergen zu können. Die Brüder Stuck hatten nun einen Vorsprung von 2,0 Sekunden herausgefahren. Zu dieser Zeit hatten Albert von Thurn und Taxis/Philip Geipel mächtig an Boden verloren, denn sie befanden sich nur noch auf Rang 25. Heiko Hammel/Sascha Bert waren zwischenzeitlich in die Box gekommen und man arbeitete sehr fieberhaft an der Dodge Viper. Für Oliver Strasser/Oliver Dutt war das Rennen auch schon früher beeendet als geplant, denn ihr Fahrzeug wurde mit dem Kran auf dem Abschleppwagen verbracht. Noch während der Safty-Car-Phase konnte das Team Mintgen die Dodge Viper wieder auf die Reise schicken. Der Re-Start erfolgte dann nach zwölf gefahrenen Runden und wiederum konnten die Stuck-Brüder die Führung behaupten.

Lance David Arnold/Andreas Zuber hatten diesen Start etwas verpennt, denn der Abstand zu den Vordermännern war etwas größer geworden. Florian Spengler/Alex Plenagl auf Platz neun fahrend, waren mit einer defekten Motorhaube unterwegs. Ein harter Kampf war entstanden um Platz sieben zwischen Niclas Kentenich/Dominik Farnbacher und Andreas Wirth/Chrstiaan Frankenhout. Unterdessen waren Alexandros Margaritis/Dino Lunardi in langsamer Fahrt mit einem beschädigten BMW unterwegs. Wenig später mussten sie das Fahrzeug neben der Strecke mit einem beschädigten hinteren Rad abstellen. Eine Verwarnung hatten Diego Alessi/Daniel Keilwitz bekommen wegen Verlassens der Strecke. Nach 15 Runden öffnete dann das Boxenzeitfenster und als erste kamen Luca Ludwig/Christopher Mies herein. Elf weitere Fahrzeuge hatten auch die Box angesteuert und nahmen nun den Fahrerwechsel vor. Die ersten fünf blieben zunächst einmal draußen. Beim nächsten Umlauf kamen Dominik Baumann/Harald Proczyk, die Zweitplatzierten in die Box. Nun geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander.

Die Führenden hatten einen Vorsprung von 3,0 Sekunden, waren jetzt aber mitten im Getümmel drin. Nach 18 Runden hatten auch Lance David Arnold/Andreas Zuber ihren Pflichtboxenstopp angetreten. Die Spitzenreiter waren nach 20 Runden hereingekommen. Zur gleichen Zeit erhielten Dominik Farnbacher/Niclas Kentenich eine Stop and Go Strafe wegen zu Frühen Verlassens der Boxengasse. Der Boxenstopp beim Gespann Stuck funktionierte optimal und der Lamborghini ging vor Harald Proczyk/Dominik Baumman und Jens Klingmann/Christer Jöns wieder auf die Strecke hinaus. Andreas Zuber/Lance David Arnold befanden sich auf Rang acht. Sieben Plätze gut gemacht hatten Philip Geipel/Albert von Thun und Taxis. Sie fuhren auf Rang 18 und versuchten nun Daniel Dobitsch/Swen Dolenc niederzuringen. An der Spitze hatten sich die Führenden schon wieder mit 2,3 Sekunden absetzen können. Christopher Mies/Luca Ludwig hatten alle Hände voll zu tun, sich gegen Christiaan Frankenhout/Niclas Kentenich zur Wehr zu setzen. Hier gab es dann auch schon mal leicht einen Nasenstubser. Bei noch zwanzig Minuten zu fahrender Zeit waren Michael Ammermüller/Sebastian Asch unter Beobachtung der Rennleitung, wegen angeblicen Überholens unter gelb.

Um die fünfte Position ging es rundenlang mächtig zur Sache, denn hier waren fünf Fahrzeuge sehr eng beieinander. Im Verlauf der 26. Runde hatten Christiaan Frankenhout/Andres Wirth sich innen an Christopher Mies/Luca Ludwig vorbeigedrückt und nahmen Rang fünf ein. Der Niederländer machte sich jetzt auf den Weg Jens Klingmann/Christer Jöns niederzuringen. Peter Kox/Marc A. Hayek von Rang 22 gestartet hatten sich auf Platz neun vorgearbeitet und setzten Daniel Keilwitz/Diego Alessi immer mehr unter Druck. Als Daniel Keilwitz/Diego Alessi versuchten an Christopher Mies/Luca Ludwig vorbeizugehen, trafen diese beiden sich und landeten im Kies. Damit war das Rennen für beide erledigt. Peter Kox/Marc A. Hayek hatten damit Platz sechs eingenommen und versuchten nun Jens Klingmann/Christer Jöns niederzuringen. An der Spitze war der Abstand geschrumpft, denn Harald Proczyk/Dominik Baumann hatten den Anschluß gefunden und waren bis auf 1,1 Sekunden herangefahren. In der Schlußphase hatte man Philip Geipel/Albert von Thurn und Taxis im Bereich der Mercedes Arena umgedreht. Auch Andreas Zuber/Lance David Arnold hatten Probleme, denn sie waren bis auf Platz 25 zurückgereicht worden.

Jens Klingmann/Christer Jöns auf Rang sechs fahrend hatten in den letzten sechseinhalb Minuten eine Armada von fünf Fahrzeugen hinter sich. In diesem Trupp lauerte jeder auf den Fehler des Vordermannes. Als Kenneth Heyer/Robert Renauer versuchten weiter nach vorne zu kommen, waren sie im Bereich der NGK Schikane zu schnell mit der Folge, dass sie durch den Kies mussten und danach auf Rang zehn lagen. Dominik Farnbacher/Niclas Kentenich bekamen auch einen Schubser, drehten sich und landeten danach im hinteren Feld. Von alledem bekamen die Stuck-Brüder an der Spitze nichts mit, denn sie fuhren wieder mit einem Vorsprung von 1,3 Sekunden vor Harald Proczyk/Dominik Baumann. Michael Ammermüller/Sebastian Asch auf Rang drei konnten sich noch nicht ausruhen, denn ihnen im Nacken saßen Christiaan Frankenhout/Andreas Wirth und Peter Kox/Marc A. Hayek. Maximilian Götz/Oliver Mayer die von Startplatz 23 aus ins Rennen gegangen waren, hatten sich aus allem herausgefahlten und waren auf Platz sechs nach vorne gefahren.

In der letzten Runde waren Christiaan Frankenhout/Andreas Wirth auf der besseren Bahn und konnten dann innen an Michael Ammermüller/Sebastian Asch niederringen und setzen sich auf Platz drei nun etwas von den anderen ab. Nach 38 Runden holten sich Johannes/Ferdinand Stuck ihren dritten Saisonsieg, gefolgt von Harald Proczyk/Dominik Baumann und Christiaan Frankenhout/Andreas Wirth. Heinz-Harald Frentzen/Sven Hannawald konnten den Porsche auf Rang zwölf ins Ziel bringen. Markus Winkelhock/Pierre van Mentlen, Jochen Krumbach/Philipp Wlazik und Andres Zuber/Lance David Arnold sahen die Zielflagge auf den Rängen 17, 20 und 24.

Die Tabellenführung haben nun Johannes und Ferdinand Stuck mit 91 Zählern übernommen vor Alexandros Margaritis/Dino Lunardi mit 83 und Luca Ludwig/Christopher Mies mit 67 Zählern.

Ferdinand Stuck (Reiter-Lamborghini Gallardo LP600+) Sieger: "Genial! Es war allerdings sehr knapp heute. Anders als in Zolder konnte ich mich nicht absetzen. Ich musste in jeder Runde pushen um vorne zu bleiben, habe aber dabei auf meine Reifen geachtet und versucht Drifts zu vermeiden. Zum Ende von meinem Stint haben meine Reifen allerdings schon begonnen abzubauen."

Johannes Stuck (Reiter-Lamborghini Gallardo LP600+) Sieger: "Das war heute wohl eines der engsten Rennen im ADAC GT Masters bisher. Beim Restart nach der Safety-Car-Phase hatte ich aber etwas Herzklopfen, da die Verfolger schon recht nah hinter Ferdi lagen. Ich konnte dann die Führung verteidigen, das war aber nicht einfach, da die Reifen am Ende nicht mehr gut waren. Ich musste in den Kurven Tempo herausnehmen und immer 10 Meter früher bremsen, dadurch ist der Vorsprung zum Rennende noch geschmolzen."

Dominik Baumann (HEICO MOTORSPORT Mercedes SLS AMG GT3) Rang 2: "Der Start war wirklich unspektakulär an der Spitze. Man konnte relativ frei weg fahren und zudem hat mir mein Teamkollege Lance David Arnold den Rücken freigehalten. Unsere gute Form aus dem Qualifying konnten wir heute wieder umsetzen, mit dem Ergebnis bin ich daher voll zufrieden. Da ich etwas Luft hatte, konnte ich auch gut mit den Reifen haushalten."

Harald Proczyk (HEICO MOTORSPORT Mercedes SLS AMG GT3) Rang 2: "Ich bin absolut begeistert von Rang 2, damit konnten wir hier wirklich nicht rechnen. Das rennen war phantastisch. Nur bei den Überrundungen war es schon mal eng. Aber wenn man sich etwas zurückgenommen hat, konnte man die langsameren Fahrzeuge schlussendlich gut überholen. Johannes Stuck hätte ich aber auch mit mehr Risiko nicht wirklich überholen können."

Christian Frankenhout (HEICO MOTORSPORT Mercedes SLS AMG GT3) Rang 3: "Nachdem wir zu Beginn der Saison so viel Pech hatten, hat heute mal fast alles geklappt. Ich habe versucht möglichst wenig Risiken einzugehen in meinem Stint. Dazu war unser Stopp gut, der mich in eine gute Position gebracht hat. Mit ein bisschen Glück und einer guten Linie konnte ich mich dann bis auf die dritte Position vorfahren."

Andreas Wirth (HEICO MOTORSPORT-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), Platz drei: "Wir sind von Startplatz 12 aus Dritte geworden, damit können wir sehr zufrieden sein. Es ist der erste Podiumsplatz für uns in diesem Jahr. Es wurde auch langsam Zeit, aber an diesem Wochenende habe ich damit nicht gerechnet. Im Training gestern hat unsere Abstimmung nicht gepasst, daher haben wir für heute die Abstimmung unserer Teamkollegen übernommen. Damit lief es richtig gut. In der zweiten Rennhälfte hat Christiaan eine unglaublich starke Leistung gezeigt."

Bei herrlichstem Sommerwetter nahmen die Piloten am Sonntagmittag ihren achten Lauf in dieser Saison in Angriff. Drei Fahrzeuge waren diesmal nicht mehr mit von der Partie. Es waren der Mühlner Porsche mit den Piloten Frank Schmickler/Charlie Geipel, die Piloten Andrea Piccini/Stefan Landmann vom Team Phoenix Racing Pole Promotion und Michael Golz/Carsten Seifert (NK Racing Team). Letztere konnten wegen technischer Probleme nicht am Rennen teilnehmen und bei den anderen war es der Unfall vom Vortag, der sie hinderte, ihren zweiten Lauf an diesem Wochenende unter die Räder zu nehmen. Als der zweite Mühlner Porsche aus der Boxengasse fuhr um seine Startposition aufzunehmen qualmte er mächtig. Dies tat er dann in seiner Startposition immer noch. Man ließ dort nämlich erst einmal den Motor noch etwas laufen. Der fliegende Start, der dann wieder um 12.00 Uhr stattfand funktionierte wie schon am Vortag ohne Probleme und die Pole Setter konnten ihre Platzierung zunächst für einige Meter behaupten, wurden aber direkt von Peter Kox/Marc A. Hayek attackiert und dann niedergerungen.

Überall im Feld ging es schon mächtig zur Sache. Nach der ersten Runde führten Peter Kox/Marc A. Hayek vor den Brüdern Stuck und Christiaan Frankenhout/Andreas Wirth. Diese beiden waren von Startplatz neun ins Rennen gegangen. Heinz-Harald Frentzen/Sven Hannawald hatten ihren vierten Platz behaupten können. Hingegen waren Harald Proczyk/Dominik Baumann bis auf Rang neun zurückgereicht worden. Sascha Bert/Heiko Hammel waren immer noch auf Rang 24. An der Spitze hatten sich Peter Kox/Marc A. Hayek mit einem Vorsprung von 1,2 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Unterdessen waren Alex Plenagl/Florian Spengler eingangs der Start und Zielgeraden durch Bremsversagen mit voller Wucht durch den Kies geschossen, dabei hebelte das Fahrzeug aus und dann ging es über den Reifenstapel in die dahinter liegende Mauer. Dort schlug man zunächst mit der Fahrertüre ein, drehte sich dann noch mal um die eigene Achse und blieb seitlich auf der Beifahrerseite liegen. Alex Plenagl, der in diesem Moment das Fahrzeug steuerte, konnte mit Hilfe der Streckenposten aus dem Fenster krabbeln und alleine zu Fuß zum Krankenwagen gehen, denn aus Sicherheitsgründen wurde er ins Medical Center gebacht.

Nach sechs absolvierten Runden kamen Sascha Bert/Heiko Hammel mit einem beschädigten Fahrzeug in die Box. Sie hatten zuvor von Daniel Keilwitz/Diego Alessi hinten eins aufs Heck bekommen, dabei war der Diffuser beschädigt worden. An der Spitze hatte sich unterdessen nichts getan, außer das die Führenden ihren Vorsprung weiter auf 2,3 Sekunden ausgebaut hatten. Philip Geipel/Albert von Thurn und Taxis hatten zu dieser Zeit Boden gut gemacht und versuchten auf Rang fünf liegend ihre Vordermänner Heinz-Harald Frentzen/Sven Hannawald unter Druck zu setzen. Fünf Plätze nach vorne waren auch Andreas Zuber/Lance David Arnold gefahren. Hinter den Drittplatzierten hatte sich eine Armada von sechs Fahrzeugen gebildet. Die beiden Stuck-Brüder auf Platz zwei hatten nach vorne und hinten genug Platz. In der zwölften Runde wollten Florian Fritsch/Wolfgang Hageleit die Türe bei einem Überholversuch zu schmeißen, mit der Folge das man sich drehte und einige Plätze dadurch einbüste und sich am Endes des Feldes wieder anschließen konnte. Wenig später in der NGK-Schikane kam man zu weit über die Curbs und landete dann in der gegenüber liegenden Wiese und touchierte leicht die Reifenstapel. Jens Klingmann/Christer Jöns auf Rang vierzehn fahrend hatten alle Hände voll zu tun sich Fredrik Lestrup/Lars Stugemo vom Hals zu halten. Zwischen diesen beiden ging es auf der Strecke mächtig zur Sache. Immer wieder musste der Audi dem BMW die Tür vor der Nase zu schlagen. Dabei kam es dann auch hier und da zu einer leichten Berührung.

Zum dritten Mal waren Florian Fritsch/Wolfgang Hageleit auf Abwegen unterwegs und zwar waren sie zuvor von einem anderen Konkurrenten umgedreht worden. Sie standen zu dieser Zeit zur Überrundung an. Nach 17 gefahrenen Runden öffnete dann das Boxenzeitfenster. Als erste kamen Jens Klingmann/Christer Jöns, Michael Ammermüller/Sebastian Asch, Daniel Keilwitz/Diego Alessi, Andreas Zuber/Lance David Arnold, Kenneth Heyer/Robert Renauer und Daniel Dobitsch/Swen Dolenc herein. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Zwei Runden später waren auch die Tabellenführer in die Box gekommen. Die Führenden waren immer noch auf der Strecke draußen. Nach dem Fahrerwechsel kamen die Stuck-Brüder in Probleme, denn sie wurden von mehren Fahrzeugen überholt und drehten sich dann noch auf der Strecke und landeten auf der Wiese. Es dauerte einige Zeit bis der Lamborghini wieder Fahrt aufnehmen konnte. Unterdessen hatten Ardi van der Hoek/Danny van Dongen von der Rennleitung eine Stop-and-Go-Strafe wegen zu Frühen Verlassens der Boxengasse bekommen. Für Toni Seiler/Philipp Eng war nach 24 Runden das Rennen früher beendet als geplant, denn bei einem Kampf mit Luca Ludwig/Christopher Mies kam es zu einer Berührung, die zur Folge hatte das die Radaufhängung hinten rechts gebrochen war.

Überall im Feld ging es mächtig zur Sache. Dort wurde dann auch der Lack ausgetauscht. An der Spitze hatte es zwischenzeitlich einen Führungswechsel gegeben und zwar führten Andreas Wirth/Christiaan Frankenhout vor Marc. A. Hayek/Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis/Philip Geipel. Sven Hannawald/Heinz-Harald Frentzen lagen jetzt auf Platz sechs. Um Platz zwei war ein harter Kampf entstanden zwischen den beiden Reiter Lamborghinis. Bei noch 16 Minuten zu fahrender Zeit hatten Albert von Thurn und Taxis/Philip Geipel dann kurzen Prozess gemacht und den schwarzen Lamborghini vor ihnen niedergerungen. Lance David Arnold/Andreas Zuber waren auf Rang 15 gefahren und versuchten sich Sebastian Asch/Michael Ammermüller zurecht zu legen. Von alledem bekamen die Führenden nichts mit, denn sie waren mit 8,8 Sekunden auf und davon gefahren. Der Lamborghini von den Stuck-Brüdern war zu dieser Zeit in die Box gekommen und dort beendete man dann das Rennen. Dennis Vollmair/David Mengesdorf mussten sich nach ihrem unfreiwilligen Dreher eingangs Start und Ziel, sie waren von Sven Hannawald/Heinz-Harald Frentzen angeschubst worden, auf Rang 21 wieder einreihen. Marc A. Hayek/Peter Kox konnten in der Schlußphase ihren fünften Platz nicht halten, denn Christer Jöns/Jens Klingmann hatten sie zuvor überholt. Alexandros Margaritis/Dino Lunardi waren nach einer Berührung mit Carsten Tilke/Thomas Holzer umgedreht worden und mussten sich auf Rang elf wieder einreichen.

Zu einem harten Zweikampf kam es um Position acht zwischen Sven Hannawald/Heinz-Harald Frentzen und Niclas Kentenich/Mario Farnbacher. Es dauerte aber nicht lange und die Skisprunglegende musste den Ferrari 458 GT3 ziehen lassen. In den letzten vier Minuten hatten Marc A. Hayek/Peter Kox viel Speed bei einem Überholmanöver verloren und Niclas Kentenich/Mario Farnbacher konnten kurzerhand an ihnen vorbeiziehen und hatten Platz sieben eingenommen. Um den letzten Platz auf dem Podium ging es in den letzten zwei Runden noch einmal mächtig zur Sache. Zu dieser Zeit waren Sven Hannawald/Heinz-Harald Frentzen in einen Zweikampf mit Marc A. Hayek/Peter Kox verstrickt, dabei wurden sie von diesen berührt, drehten sich und schlugen dann rücklinks in die Reifenstapel. Direkt hinter ihnen wurden auch Carsten Tilke/Thomas Holzer unfreiwiliig umgedreht. Nach 40 Runden wurden Andreas Wirth/Christiaan Frankenhout als Sieger abgewunken vor Albert von Thurn und Taxis/Philip Geipel und Dominik Baumann/Harald Proczyk. Letztere hatten sich diesen Platz in der letzten Runde noch erarbeitet. Lance David Arnold//Andreas Zuber kamen als Achte ins Ziel. Der Manthey Porsche mit den Fahrern Jochen Krumbach/Philipp Wlazik beendete sein erstes Rennen in der ADAC GT Masters auf Rang dreizehn.

In der Meisterschaft liegen die Stuck-Brüder weiterhin auf Rang eins mit 91 Punkten vor Alexandros Margaritis/Dino Lunardi mit 83 und Christopher Mies/Luca Ludwig mit 79 Punkten.

Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!


CS