Oschersleben
23.04. - 24.04.2011

Sachsenring
13.05. - 15.05.2011

Zolder / B
10.06. - 12.06.2011

Oschersleben
29.07. 31.07.2011

Red Bull-Ring / A
12.08. - 14.08.2011

EuroSpeedway
02.09. - 04.09.2011

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16.09. - 18.09.2011

Hockenheim
30.09. - 02.10.2011


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Souveräner Dopelsieg für Johannes Leidinger
Schweizer belegen die Ränge drei, vier und fünf

Ein buntes und international besetztes Starterfeld präsentiert sich am Osterwochenende in der Motorsport Arena Oschersleben zum Saisonauftakt der ADAC PROCAR 2011. Starter aus vier Nationen sowie Rennboliden sechs verschiedener Marken warten auf die Fans, um mit spektakulärer Tourenwagen-Action zu begeistern. Wie in jedem Jahr war die Winterpause für alle Piloten der ADAC PROCAR zu lang und das erste Kräftemessen wird mit Spannung erwartete, denn es treffen jeweils erfahrene Rennfahrer auf neue PROCAR-Piloten.

Mit der Startnummer zwei geht Johannes Leidinger, der Vizemeister des vergangenen Jahres in die neue Saison. Er gilt als ein heißer Titelaspirant und geht wie gewohnt im BMW vom Liqui Moly Team Engstler an den Start. Einen weiteren BMW bringt Thate Motorsport mit Pilot Jens Weimann an den Start. Das Ziel für die erste Veranstaltung ist für das Team aus Schleswig-Holstein klar: Nach dem Markenwechsel sollen in 2011 einige Top-Platzierungen herausspringen.

Mit ähnlichen Erwartungen geht auch Peter Rikli mit seinem Honda Accord Euro R in die Saison, der in diesem Jahr Schützenhilfe von seinem Teamkollegen Christian Fischer bekommt, der ebenfalls in der Division 1 mit einem Honda Civic FD antritt. Ein weiterer „alter Hase“ sitzt in einem Toyota Auris von Yaco Racing. Der Russe Michail Stepanov bestreitet seine zweite Saison – allerdings mit einem neuen Teamkollegen: Der junge Schweizer Lorenz Frey gibt am Wochenende sein PROCAR-Debüt und freut sich auf die neuen Herausforderungen. Ebenso wird der Däne Thomas Fjordbach das erste Mal in der PROCAR antreten und den einzigen Renault Clio Cup im Starterfeld über die Rennstrecke jagen. Gespannt sein darf man auch auf den ersten Einsatz von Andreas Kast im Audi A4. Der Gewinner des Rookie-Cups wagt 2011 den Aufstieg in die Division 1 und will sich dort unter anderem auch gegen seinen früheren Division 3-Konkurrenten Matthias Kaul durchsetzen, der mit seinem blauen Opel Astra H GTC genannt hat.

Am Samstagnachmittag machten sich die Piloten der Division 1 auf um bei sommerlichen Temperaturen ihr erstes freies Training in Angriff zu nehmen. Nach dieser Session war der Russe Michail Stepanov mit seinem Toyota Auris nach 15 gefahrenen Runden der schnellste Pilot im Feld. Rang zwei und drei nahmen Johannes Leidinger (ADAC Saarland e.V.) und Jens Weimann, beide auf einem BMW 320si E90 unterwegs, ein. Der Schweizer Peter Rikli (Rikli Motorsport) mit seinem Honda Civic FD und der Neuzugang Thomas Fjordbach (Renault Clio Cup) nahmen die Plätze vier und fünf ein.

Das zweite freie Training nahmen die Fahrer am Sonntagvormittag unter die Räder. Die Zeiten gegenüber dem Vortag wurden schneller. Diesmal war Johannes Leidinger nach elf gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:38,895 Minuten der schnellste Mann im Feld, gefolgt von Peter Rikli und Jens Weimann. Michail Stepanov musste sich mit Platz vier zufrieden geben. Dahinter platzierten sich dann Christian Fischer (Rikli Motorsport), Lorenz Frey und Thomas Fjordbach.

Von 15.10 Uhr bis 15.40 Uhr wurde es ernst für die Piloten, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das montägige Rennen ausfahren. Ggenüber morgens wurden die Zeiten nochmals schneller. Die Pole-Position sicherte sich Johannes Leidinger nach sieben Runden mit einer Zeit von 1:38,704 Minuten. Startplatz zwei und drei gingen an Jens Weimann und Peter Rikli. Michail Stepanov, Christian Fischer, Lorenz Frey und Thomas Fjordbach werden das Rennen von den Startpositionen vier, fünf, sechs und sieben aus aufnehmen.

Am montägigen Warm up nahmen sieben Fahrzeuge bei trockenem und sonnigem Wetter teil. Die Zeiten vom Qualifying wurden nicht erreicht. Auch hier konnte sich Johannes Leidinger mit neun Runden und einer Zeit von 1:39,702 Minuten in Szene setzen. Hinter ihm lagen Jens Weimann und Christian Fischer. Peter Rikli, Michail Stepanov, Thomas Fjordbach und Lorenz Frey nahmen die Ränge vier, fünf, sechs und sieben ein.

Wenig später musste das Safety Car herauskommen, weil sich Saskia Müller aus der Division 2 sich in der Hotelkurve aufs Dach gelegt hatte. Zu dieser Zeit war Jens Weimann in die Box gekommen. Es führte weiterhin Johannes Leidinger vor Christian Fischer und Michail Stepanov. Nach sieben Runden erfolgte dann der Re-Start, der zu Gunsten von Johannes Leidinger aus ging, gefolgt von Christian Fischer und Michail Stepanov. Der Russe musste sich nun harten Attacken von Peter Rikli erwehren. Immer wieder versuchte der Schweizer an ihm vorbeizuziehen. In der neunten Runde konnte Peter Rikli, nachdem Michail Stepanov zu weit nach außen kam, innen hinein stechen und vorbeiziehen und hatte damit Rang drei eingenommen. Von alledem kam der Führende Johannes Leidinger nichts mit, denn er hatte sich mit 1,5 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Nach elf Runden wurde Johannes Leidinger als Sieger abgewunken vor Christian Fischer und Peter Rikli.

Nach einer kurzen Reparaturpause von 15 Minuten ging es dann zum zweiten Lauf wieder hinaus auf die 3,696 Kilometer lange Strecke. Als die Fahrer in ihrer Startaufstellung standen, befand sich Jens Weimann immer noch mit geöffneter Motorhaube in der Box. Nach der Einführungsrunde wurde stehend gestartet und wiederum hatte Johannes Leidinger einen guten Start und ging als Erster in die erste Kurve. Christian Fischer zuckte zwei Mal ganz kurz an bevor die Ampel auf grün schaltete und das Ende vom Lied war dann, als es endlich grün wurde blieb er stehen und hatte noch Glück, das die nachfolgenden Fahrer alle gut reagierten und ihm nicht ins Heck gefahren waren. Wenig später setzte er sich dann in Bewegung und eilte dann dem Feld hinterher. Nach der ersten Runde hatte sich Johannes Leidinger bereits mit 3,3 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt, gefolgt von Michail Stepanov und Lorenz Frey. Auch Peter Rikli hatte einen nicht so guten Start und befand sich nur auf Rang vier.

Einen harten Kampf lieferten sich in der vierten Runde Lorenz Frey und Peter Rikli um Platz drei. Ende Start und Ziel hatte der Schweizer es dann endlich geschafft sich an Lorenz Frey vorbeizudrängen. Als die Fahrer in ihrer vierten Runde waren, konnte endlich auch Jens Weimann aus der Boxengasse herausfahren. Das Schweizer-Duell Rikli/Frey dauerte rundenlang an, denn Peter Rikli hatte sich nicht von Lorenz Frey befreien können. Von alledem bekam Johannes Leidinger an der Spitze nichts mit, denn er hatte sich mit 8,5 Sekunden auf und davon gemacht. In den letzten acht Minuten hatte Lorenz Frey auf der Gegengeraden noch einmal den Versuch gestartet an Peter Rikli vorbeizugehen. Dies gelang ihm dann auch, doch danach hoppelte er mit allen vier Reifen durchs Kiesbett und konnte gerade eben noch vor Peter Rikli wieder auf die Strecke zurückkommen.

Michail Stepanov auf Rang zwei liegend fuhr ein einsames Rennen, denn mit über elf Sekunden war der Führende ihm enteilt und zwischen ihm und Lorenz Frey lagen 7,5 Sekunden. Letzterer hatte sich in der Zwischenzeit von seinem Verfolger und Landsmann mit 5,4 Sekunden absetzen können. Für Johannes Leidinger standen die Überrundungen der Fahrer aus der Division 2 an. Diese meisterte er aber ohne großes Aufsehen. Sieger nach zwölf Runden wurde Johannes Leidinger mit einem Vorsprung von 18,9 Sekunden vor Michail Stepanov und Lorenz Frey.

In der Meisterschaft führ Johannes Leidinger mit 20 Punkten, gefolgt von Michail Stepanov mit dreizehn und Christian Fischer mit ebenfalls dreizehn Punkten.

Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!


CS