Hockenheim
29.04. - 01.05.2011

Zandvoort / NL
13.05. - 15.05.2011

Spielberg / A
03.06. - 05.06.2011

EuroSpeedway
17.06. - 19.06.2011

Norisring
01.07. - 03.07.2011

München
16.06. - 17.06.2011

Nürburgring
05.08. - 07.08.2011

Brands Hatch / GB
02.09. - 04.09.2011

Oschersleben
16.09. - 18.09.2011

Valencia / E
30.09. - 02.10.2011

Hockenheim
21.10. - 23.10.2011


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Siegesserie an der Lausitz von Mercedes gebrochen
Doppelsieg für Audi

Nach dem Rennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg geht es nun auf dem EuroSpeedway wieder um Punkte auf heimischen Boden. Mit Rückenwind reist nach dem Sieg in Österreich Audi in die Lausitz. Audi-Pilot Martin Tomczyk ist der Mann der Stunde in der DTM. Und auf dem Lausitzring hat der in der Schweiz lebende Rosenheimer nun sogar die Chance, die Tabellenführung in der populärsten internationalen Tourenwagen-Rennserie zu erobern. Mit drei Punkten Vorsprung liegt derzeit der Mercedes-Pilot Bruno Spengler in der Gesamtwertung in Führung. Aus dem vermeintlichen Abstieg in einen Audi A4 DTM der älteren Generation ist für Tomczyk ein Glücksfall geworden. Das Zusammenspiel mit seinem Fahrzeugingenieur Jürgen Jungklaus im Audi Sport Team Phoenix funktioniert perfekt. Und in Kombination mit den neuen Hankook-Reifen können die Piloten der Jahreswagen den Gewichtsvorteil gegenüber den aktuelleren Modellen voll ausspielen. Andererseits war der Lausitzring in den vergangenen Jahren nicht unbedingt die Lieblingsstrecke des Audi A4 DTM. Der letzte Audi-Sieg liegt sechs Jahre zurück. Seitdem musste sich die Marke mit den vier Ringen in der Lausitz mit Podiumsplatzierungen begnügen.

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): "Was soll ich nach dem Sieg in Spielberg sagen? Wenn man so eine Welle hat, muss man versuchen, darauf zu bleiben. Wir hatten auf dem Lausitzring einen guten Test, auch wenn uns die Strecke bislang nicht so lag. Wenn wir alles ähnlich gut zusammenbringen wie in Österreich, ist auch dort etwas möglich. Wir wollen endlich einmal die Mercedes-Dominanz in der Lausitz beenden und ein gutes Ergebnis für Audi einfahren."

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Phoenix), Schaeffler Audi A4 DTM: "Nach dem Sieg in Spielberg freue ich mich schon aufs nächste Rennen. Der Lausitzring ist eine schöne Rennstrecke, auch wenn ich sie in dieser Saison nicht unbedingt favorisiere. Wir haben dort schon getestet und gesehen, dass es sehr eng ist. Ich bin gespannt, wie es dort weitergeht."

Edoardo Mortara (Audi Sport Team Rosberg), Playboy Audi A4 DTM: "Wir haben einen sehr guten Test in der Lausitz gefahren. Einmal mehr wollen wir unser Maximum geben. Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Team Rosberg für Audi in der Lausitz etwas Gutes erreichen können. Ich spüre die Unterstützung von allen im Team und durch Audi ganz direkt. Deshalb war ich nach dem dritten Rennen auch sehr enttäuscht, weil der Dreher uns um alle Chancen gebracht hat. Man tut alles für mich. Damit sind dann auch wirklich gute Ergebnisse möglich."

Auf die 3,478 Kilometer lange Strecke ging es für die Pilotinnen und Piloten am Freitagmittag bei Sonnenschein zum ersten Mal hinaus. Es stand das erste freie Training über eineinhalb Stunden auf dem Programm. Wie immer wechselten die Positionen bis zum Schluß. In der Schlußphase hatte eine zeitlang Martin Tomczyk das Zepter in der Hand. Doch als die Uhr auf Null sprang hatte der Däne Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt Sportsline) sich als schnellster Mann im Feld erwiesen. Das der Däne wieder ein DTM-Auto pilotiert kam daher, dass er für Mike Rockenfeller der sich bei den 24h-Rennen von Le Mans voriger Woche verletzt hatte, als Ersatz einsprang. Rang zwei und drei nahmen Martin Tomcyzk (Audi Sport Team Phoenix) und Timo Scheider (Audi Sport Team Abt) ein. Als bester Mercedes-Fahrer konnte sich Christian Vietoris (Junge Sterne AMG Mercedes) auf Rang vier platzieren. Unter den ersten zehn konnten sich sechs Audis fahren. Die beiden Damen im Feld Susie Stoddart (TV Spielfilm AMG Mercedes) und Rahel Frey (Audi Sport Team Phoenix) nahmen die Ränge neun und 15 ein. Der Tabellenführer musste sich zunächst mit Platz vierzehn zufrieden geben.

Am Samstagmorgen von 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr stand für die Fahrerinnen und Fahrer das zweite freie Training auf dem Programm. Gegenüber gestern hatte sich das Wetter etwas verschlechtert. In der Nacht hatte es geregnet. Aber als alle hinausfuhren war zwischenzeitlich die Strecke wieder abgetrocknet. Im nachhinein wurden die Zeiten dann auch schneller. Tom Kristensen hatte sich dann für einige Zeit auf Rang eins halten können. Wie immer wechselten die Positionen bis nach eineinhalb Stunden sich Martin Tomczyk nach 29 gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:18,912 Minuten sich gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt hatte, gefolgt von Filipe Albuquerque (Audi Sport Team Rosberg) und Oliver Jarvis (Audi Sport Team Abt). Timo Scheider befand sich auf Rang sechs. Als bester Mercedes-Pilot wurde Jamie Green auf Rang vier gewertet. Bruno Spengler hatte sich gegenüber dem Vortag verbessert und platzierte sich auf Rang acht. Auch in dieser Session waren wieder sechs Audis in den Top 10. Susie Stoddart und Rahel Frey nahmen die Ränge elf und 18 ein.

Um 13.40 Uhr wurde es dann ernst, denn nun musste die Startaufstellung ausgefahren werden. Diese wird in vier Sessions abgehalten. In der ersten über 16 Minuten gehen alle Fahrerinnen und Fahrer hinaus. Die schnellsten vierzehn von ihnen kommen dann weiter. Nach drei Runden hatte sich Christian Vietoris an die Spitze gefahren. Dabei sollte es aber nicht bleiben, denn die Führungspositionen wechselten fast bei jeder Umrundung. Nachdem Bruno Spengler hinausgefahren war, hatte er sich direkt auf Rang sechs gefahren. Aus dem Raster waren zu dieser Zeit Tom Kristensen, Ralf Schumacher, Rahel Frey und Jamie Green herausgefallen. Sie hatten aber noch sechs Minuten Zeit um unter die besten vierzehn zu kommen.

Wenig später hatte sich der Tabellenführer mit einer Zeit von 1:19,595 Minuten nach vorne katapultiert. Unterdessen pokerte Tom Kristensen, denn er saß entspannt im seinem Audi und wartete in der Box ab. Bei noch drei Minuten und dreißig Sekunden ging dann der Däne hinaus und fuhr sich auf Rang neun. Die schnellste Runde hatte nun Edoardo Mortara mit 1:19,297 gefahren, gefolgt von Filipe Albuquerque und Miguel Molina. Am Ende war dann niemand schneller als Edoardo Mortara. David Coulthard, Maro Engel, Ralf Schumacher und Rahel Frey waren in der nächsten Sitzung nicht mehr dabei. Damit waren direkt drei Mercedes aus dem Raster rausgefallen.

Nach einiger Zeit ging es dann zum zweiten Mal hinaus auf die Strecke. In den elf Minuten schieden dann sechs von ihnen aus. Zunächst hatte sich Jamie Green als Schnellster erwiesen, gefolgt von Bruno Spengler und Mattias Ekström. Miguel Molina, Edoardo Mortara, Timo Scheider, Filipe Albuquerque, Susie Stoddart und Renger van der Zande hatten noch sechs Minuten Zeit sich unter die besten acht zu fahren. In der Schlußphase hatte sich Martin Tomczyk auf Rang eins gefahren, wurde dann aber bei der nächsten Umrundung von Rang eins verdrängt, denn der Brite Gary Paffett war schneller. Unterdessen war Tom Kristensen auf Rang fünf liegend auf Abwegen unterwegs.

Timo Scheider hatte nur noch eine Runde sich unter die besten acht zu mischen. Wenn er es nicht schafft, wäre er um 15/1000stel zu langsam. Er brach dann auch wenig später diese Runde ab und wird nun von Startplatz neun aus ins Rennen gehen. Mattias Ekström war mit 1:19,004 Sekunden der schnellste Mann im Feld, gefolgt von Gary Paffett und Jamie Green. Timo Scheider, Christian Vietoris, Miguel Molina, Edoardo Mortara, Renger van der Zande und Susie Stoddart werden von den Startplätzen neun bis vierzehn aus starten.

Im nächsten Abschnitt waren nur noch acht Fahrer mit von der Partie. Elf Minuten waren nun angezeigt, um sich unter die besten vier zu fahren. Die Uhr lief und lief herunter. Alle warteten auf den Ersten, der nun hinaus gehen würde. Bei noch vier Minuten und 29 Sekunden machte sich dann der Däne Tom Kristensen auf den Weg. Auf einmal gingen dann alle hinauas. Bei dem Dänen blieb die Uhr bei 1:19,628 Minuten stehen. Filipe Albuquerque, der hinter ihm raus gegangen war, konnte ihn von Rang eins verdrängen.

Unterdessen hatte Gary Paffett nach Start und Ziel beim Ludwig-Teller etwas Schwierigkeiten, denn dort ging im die Strecke aus und er hoppelte über diesen drüber. Damit war diese Runde für ihn erst einmal gegessen. Nachdem alle ihre gezeitete Runde hinter sich hatten, war Bruno Spengler auf Rang eins, gefolgt von Martin Tomczyk und Jamie Green. Als die Uhr null zeigte, hatte niemand die Zeit von Jamie Green mit 1:18,943 Minuten knacken können. Hinter ihm lagen Bruno Spengler und Martin Tomczyk. Gary Paffett, Oliver Jarvis, Tom Kristensen und Filipe Albuquerque werden von den Startplätzen fünf, sechs, sieben und acht aus ins Rennen gehen.

Die letzten vier Fahrer hatten in der vierten Session nur eine einzige Chance um sich auf die Pole zu fahren. Gestartet wird in umgekehrter Reihenfolge. Damit wird Mattias Ekström als Erster auf die Reise geschickt werden. Er setzte dann für die nächsten drei die Meßlatte bei 1:19,591 Minuten. Martin Tomczyk war der nächste, der versuchte jetzt die Zeit zu knacken. Im ersten Sektor war er schon 7/100stel schneller. Im zweiten Sektor hatte er einen ganz kleinen Fehler gemacht, er war etwas zu weit draußen und war damit langsamer. Am Ende hatte die Zeit dann aber nicht gereicht. Er nahm zunächst Rang zwei ein.

Nach den beiden Audi-Piloten folgten die Mercedes-Fahrer. Der Tabellenführer setzte alles daran, die Pole zu erreichen. Sektor eins ging zu seinen Gunsten. Im zweiten war er auch wieder schneller als Mattias Ekström. Auch im letzten Abschnitt hatte er keinen Fehler gemacht und fuhr mit 1:19,119 Minuten auf Rang eins. Der einzige, der ihn jetzt von der Pole verdrängen könnte wäre Jamie Green. In der ersten Kurve war er sauber unterwegs un konnte sogar im Sektor eins 21/1000stel schneller fahren als der Tabellenführer. Dafür büste er Zeit im zweiten Sektor ein. Kurz darauf verbremste er sich und im nachhinein blieb nur Startplatz zwei für ihn übrig. Damit stehen in der ersten Startreihe die Herren mit dem Stern.

Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG): "Im Qualifying haben wir uns stetig gesteigert und Q4 lief richtig gut. Ich muss meinem Team einen großen Dank für die Strategie aussprechen. In Q3 nur eine schnelle Runde zu fahren - dadurch hatten wir in Q4 frische Reifen zur Verfügung."

Jamie Green (AMG Mercedes): "Der zweite Startplatz ist ein gutes Ergebnis. In den letzten zwei Sektoren habe ich Fehler gemacht das hat mich etwas Zeit gekostet, aber auch so habe ich aus der ersten Startreihe gute Chancen das Rennen zu gewinnen."

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Startplatz drei ist okay, aber am Ende waren wir viel zu langsam. In den ersten Qualifying-Abschnitten lief es gut, aber auf gebrauchten Reifen hatten wir in Q4 keine Chance. Ich glaube, wir hatten einfach nicht die optimale Abstimmung für weniger Grip."

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Phoenix): "Wir haben gesehen, dass wir mit den neuen Reifen hier konkurrenzfähig sind. Was Q4 anbelangt, muss man ehrlich sein: Hut ab, Mercedes war auf gebrauchten Reifen konkurrenzfähiger und fuhr Zeiten, die wir nicht fahren konnten."

Gary Paffett (Thomas Sabo AMG Mercedes): "Im Qualifying wäre mehr drin gewesen. Leider habe ich in der ersten Kurve einen Fehler gemacht und dadurch Zeit verloren. Ich erwarte ein spannendes Rennen. Vieles wird von der richtigen Strategie abhängen."

Oliver Jarvis (Audi Sport Team Abt): "So ein enges Qualifying! Kleine Fehler machten heute einen großen Unterschied. Ich bin über P6 etwas enttäuscht, aber ich kann lächeln, denn wir kämpfen vorn mit. Und das ist wichtig."

Dr. Wolfgang Ullrich (Motorsportchef Audi): "Bis in die Top acht ist es für uns gut gelaufen. Wir haben da fünf Audis platziert, was eine gute Teamleistung unterstreicht. In der letzten Sektion des Qualifyings war es für uns ganz einfach nicht möglich, die Pace von Mercedes zu gehen."

Norbert Haug (Motorsportchef Mercedes-Benz): "Enger und damit spannender war die DTM noch nie. Umso wertvoller ist heute Brunos Pole und der zweite Platz von Jamie Green macht unsere Doppelpole perfekt. Gary Paffett ist als Fünfter in Startreihe drei durchaus auch mit guten Chancen ausgestattet.

Im sonntägigen Warm-up, welches über eine halbe Stunde ging wurden die Zeiten gegenüber dem Qualifying nicht schneller. Nach 23 gefahrenen Runden hatte sich Timo Scheider mit einer Zeit von 1:20,302 Minuten in Szene gesetzt, gefolgt von Gary Paffett und Oliver Jarvis. Bruno Spengler und Jamie Green die heute Nachmittag in der ersten Startreihe stehen, nahmen die Plätze vierzehn und sechs ein. Susie Stoddart auf Rang zehn war die beste Dame im Feld. Rahel Frey belegte Rang 18. Diesmal waren nur vier Audis in den Top 10 platziert.

Bei guten und trockenem Wetter stand der vierte Lauf der DTM am Sonnstagmittag auf dem Programm. Als alle in ihre Startpositionen standen, sah man das die Mechaniker den Mercedes von Susie Stoddart zum Ende der Boxengasse schoben. Damit wird sie aus dieser starten. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne große Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und ging als erster in die erste Kurve. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Mattias Ekström hatte zwei Plätze verloren. Hingegen waren Martin Tomczyk und Gary Paffett nach vorne gekomnmen und lagen auf den Plätzen drei und vier. Nach der ersten Runde führte weiterhin Bruno Spengler vor Jamie Green und Martin Tomczyk. Susie Stoddart war nicht mit von der Partie, denn sie konnte wegen kaputter Bremsen vorne auch nicht aus der Boxengasse starten. Man hatte zwar zuvor versucht, diese zu reparieren, aber die Zeit reichte nicht aus.

Im Verlauf der dritten Runde hatte Jamie Green die Tür Ende Start und Ziel zu weit aufgelassen, mit der Folge das Martin Tomczyk in die Lücke hineinstach und einen Platz gut gemacht hatte. An der Spitze hatte sich Bruno Spengler schon mit 1,2 Sekunden vom Rest des Feldes abgesetzt. Zwischenzeitlich hatte Mattias Ekström wieder einen Platz eingebüst, denn er war von Timo Scheider niedergerungen worden. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Miguel Molina und Filipe Albuquerque tauschten etwas den Lack aus. Hier ging es um Platz neun. Unterdessen war Martin Tomczyk etwas näher an Bruno Spengler herangekommen. In der Boxengasse machte sich das Team von Mattias Ekström bereits nach neun Runden bereit, denn er wird wohl der erste sein, der herein kommt. Er hatte anscheinend Probleme mit den Reifen, denn er war bis auf Rang acht zurückgereicht worden.

Um Platz dreizehn herrschte ein harter Kampf zwischen Renger van der Zande und David Coulthard. Auf der Start und Zielgeraden setzte sich der Ex-Formel-1-Pilot neben den Niederländer und rang diesen nieder. Auch Ralf Schumacher konnte noch an Renger van der Zande vorbeigehen. Damit hatte er in einem Umlauf gleich zwei Plätze verloren. Nach dreizehn Runden öffnete dann das Boxenzeitfenster und Gary Paffett kam als Erster herein, danach folgten Miguel Molina, Christian Vietoris und Rahel Frey. Mattias Ekström war noch nicht herein gekommen. Bruno Spengler musste absolute Kampflinie fahren, denn Martin Tomczyk saß ihm im Nacken. Nach vierzehn Runden kamen Mattias Ekström und David Coulthard hinein. Der Stopp bei dem Schweden klappte nicht optimal, denn die Tankkanne blieb hängen. Nach wenigen Metern konnte er diese noch in der Boxengasse abschütteln. Diese Aktion hatte aber Zeit gekostet.

Bruno Spengler und Jamie Green waren zwischenzeitlich auch zum Stopp in der Box gewesen. Damit geriet die Reihenfolge durcheinander. Der Führende war nun Martin Tomczyk vor Oliver Jarvis und Timo Scheider. Der Führende Martin Tomczyk hatte einen sehr guten Stopp, denn er konnte vor Bruno Spengler und Jamie Green wieder auf die Strecke zurückkommen. Nach 20 gefahrenen Runden waren Oliver Jarvis, Timo Scheider und Ralf Schumacher noch nicht in der Box gewesen. Sie lagen auf den Rängen eins, zwei und vier. Der Boxenstopp bei Ralf Schumacher war zeitlich gesehen in Ordnung, aber danach würgte er dann den Motor ab. Der einzige der immer noch nicht die Box aufgesucht hatte, war Timo Scheider. Er hatte sich mit 12,6 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Absolute Kampflinie musste Jamie Green fahren, denn Oliver Jarvis setzte ihn arg unter Druck. Der Spanier Miguel Molina hatte nach 24 Runden seinen zweiten Pflichtboxenstopp absolviert.

Martin Tomczyk hatte sich in der Zwischenzeit mit 5,4 Sekunden von Bruno Spengler absetzen können. Auf Rang vier fuhr Gary Paffett der nach vorne und hinten genug Luft hatte. Unterdessen hatte Oliver Jarvis immer noch keinen Weg gefunden an Jamie Green vorbeizugehen. Rahel Frey, die einzige Dame noch im Feld lag auf Platz vierzehn. Sie hatte aber erst einen Stopp hinter sich gebracht. Nach 29 gefahrenen Runden kam Timo Scheider endlich herein. Für ihn war es der erste Stopp. Einen sehr schnellen Stopp mit 2,8 Sekunden hatte die Crew von Gary Paffett hingelegt. Tom Kristensen auf Rang fünf liegend kam zwei Runden später als Timo Scheider herein. Bei ihm dauerte der Boxdenstopp etwas länger. Der Stopp vom Canadier war noch schneller als der von Gary Paffett. Bei ihm blieb die Uhr bei 2,7 Sekunden stehen. Martin Tomczyk der das Feld anführte hatte bereits einen Vorsprung von 8,0 Sekunden. Er musste aber noch einmal zum Stopp herein kommen. Hinter ihm lagen Timo Scheider und Jamie Green. Alle beide fuhren mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her.

Der Spitzenreiter kam nach 34 Runden zum zweiten Mal herein. Beim nächsten Unmlauf war dann auch Jamie Green hereingekommen. Timo Scheider pokerte schon wieder, denn er blieb wiederum draußen. Für Edoardo Mortara war zu dieser Zeit das Rennen früher beendet als geplant, denn er war in sehr langsam Fahrt in die Box gekommen und wurde dann auch in die Garage geschoben. Er hatte zuvor einige Fremdkontakte gehabt und aus Sicherheitsgründen, weil das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit war, gab er das Rennen auf. Timo Scheider der das Feld anführte, hatte einen Vorsprung von 12,5 Sekunden herausgefahren. Nach 38 Runden kam Timo Scheider zum zweiten Boxenstopp herein und verließ diese vor Bruno Spengler. Damit führten zwei Audis das Feld an. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war, führte Martin Tomczyk mit einem Vorsprung von 6,8 Sekunden vor Timo Scheider uned Bruno Spengler. Beim Übefahren des Ludwigs-Tellers hatte Miguel Molina auf Rang sechs liegend sein Fahrzeug beschädigt und musste wenig später das Rennen neben der Strecke beenden.

In den letzten Runden waren die Plätze fast alle bezogen. Außer auf Rang fünf zwischen Oliver Jarvis und Jamie Green ging es noch eng zu. Genauso musste Filipe Albuquerque in den Rückspiegel sehn, denn Christian Vietoris saß ihm im Nacken. Hier ging es um die achte Position. Ansonsten fuhren alle anderen Fahrer mit genug Abstand nach vorne und hinten ihr Rennen zu Ende. Sieger nach 52 Runden wurde Martin Tomczyk, gefolgt von Timo Scheider und Bruno Spengler. Tom Kristensen wurde auf Rang sieben abgewunken. Oliver Jarvis und Filipe Albuquerque hatten ihre Plätze fünf und acht behaupten können. Rahal Frey sah als Fünfzehnte die Zielflagge.

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Phoenix): "Mein Auto war unglaublich schnell. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, es zu fahren. Endlich haben wir nach sechs sieglosen Jahren den Dämon vom Lausitzring besiegt. Es fühlt sich verdammt gut an, Gesamtführender zu sein."

Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG Mercedes): "Natürlich hätte ich lieber gewonnen, aber wenn man auf dem Podium steht, ist man nie ganz enttäuscht. Es gibt im Motorsport diese Tage, die nicht einfach sind. Martin und Timo haben einen tollen Job gemacht. Am Norisring kann das aber natürlich schon wieder anders aussehen."

Dr. Wolfgang Ullrich (Motorsportchef Audi): "Wir sind hier am Lausitzring so lange einem Sieg hinterher gefahren. Da tut der Erfolg von Martin Tomczyk schon sehr gut. Das Wochenende war rund. Im Qualifying haben wir schon gemerkt, das wir den Speed hatten. Die Performance und Strategie von Martin und Timo gingen im Rennen auf. Der Titel ist zwar noch weit weg, aber wir haben gezeigt, dass wir da sind."

Norbert Haug (Motorsportchef Mercedes-Benz): "Wir waren im freien Training und im Qualifying sehr schnell. Im Rennen konnten wir die Geschwindigkeit leider nicht mitgehen und die gewohnte Gegenwehr leisten. Aber wir sind noch auf das Podium gefahren. Nur einen Punkt hinter dem Gesamtführenden zu sein, ist definitiv kein Desaster. Es gibt Niederlagen und es gibt Siegesserien. Wir haben auf dem Lausitzring fünf Siege hintereinander, das musste irgendwann mal abreißen. Heute war es sicher ein vergleichsweise schlechtes Rennen von uns. Das soll allerdings nicht die Regel werden."

Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!


CS