Hockenheim
29.04. - 01.05.2011

Zandvoort / NL
13.05. - 15.05.2011

Red Bull-Ring / A
03.06. - 05.06.2011

EuroSpeedway
03.06. - 05.06.2011

Nürburgring - Nordschleife
24.06. - 26.06.2011

Norisring
01.07. - 03.07.2011

Nürburgring
05.08. - 07.08.2011

Oschersleben
16.09. - 18.09.2011

Hockenheim
21.10. - 23.10.2011


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Robert Renauer startet von Rang eins
Reifenwahl entschied über Sieg oder Niederlage

Mit einem hochkarätigen Starterfeld wird am 1. Mai auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg der erste von neun Läufen zum Porsche Carrera Cup ausgetragen. Zu den prominenten Fahrern mit Meisterambitionen zählen Titelverteidiger Nicolas Armindo Uwe Alzen, Jan Seyffarth, der Däne Nicki Thiim und die beiden Niederländer Jaap van Lagen und Jeroen Bleekemolen. Eines der Erfolgsrezepte des Porsche Carrera Cup Deutschland ist die Mischung aus routinierten Profis und jungen Talenten im Starterfeld. Nicolas Armindo fiebert dem Saisonauftakt in Hockenheim besonders entgegen. „Ich mochte den Grand-Prix-Kurs schon immer sehr gerne“, sagt der Franzose, der in seine siebte Carrera-Cup-Saison startet. „Nachdem ich im vergangenen Jahr dort meinen Meistertitel geholt habe, hat sich diese Zuneigung noch weiter verstärkt.“ Der 29-Jährige aus dem Elsass startet erneut für Hermes Attempto Racing, dem Meisterteam des Vorjahres. Sein neuer Teamkollege ist der 22-jährige Nicki Thiim. Der Sohn des ehemaligen DTM-Stars Kurt Thiim hat bereits 2009 eine Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland bestritten.

Sean Edwards (tolimit): "Zusammen mit Jeroen für das „Team Deutsche Post by tolimit“ zu starten, ist eine große Motivation für mich. Wir werden uns sicherlich gegenseitig pushen. Gemeinsam können wir viel erreichen. Die Ziele sind gesetzt und das Team ist gut aufgestellt. Ich freue mich auf eine spannende Saison 2011."

Jeroen Bleekemolen (tolimit): "Nach der Vizemeisterschaft 2009 kann mein Ziel dieses Jahr nur sein, den Titel zu holen. Wir haben ein gutes Gesamtpaket mit einem professionellen Team und schnellen Fahrern. Gemeinsam werden wir alles dafür tun, die Meisterschaft zu gewinnen."

Am ersten freien Training nahmen insgesamt 17 Fahrer teil. In dieser Session die bei trockenem und warmen Wetter am Freitagmittag abgehalten wurde, konnte sich der Franzose Nicolas Armindo (Hermes Attempto Racing) mit elf Runden und einer Zeit von 1:42,834 Minuten in Szene setzen, gefolgt von Rene Rast (Förch Racing) und Nicki Thiim, der Teamkollege von Nicolas Armindo. Uwe Alzen (PZ Aschaffenburg Uwe Alzen Automotive), der an diesem Wochenede einen Doppeleinsatz hat, er pilotiert im Volkswagen Scirocco R-Cup ein Legenden-Auto, musste sich zunächst einmal mit Rang vier zufrieden geben. Die vier Neueinsteiger in dieser Saison Philipp Frommenwiler (ehemaliger Seat Leon Supercopa-Pilot) Team Attempto Racing, Damian Sawicki ((Aust Motorsport), ein weiterer Seat Leon Supercopa-Faher, Johann Ledermair (Konrad Motorsport) und Kris Heidorn (ehemaliger Volkswagen Scirocco R-Cup-Pilot) vom Team SMS Seyffarth Motorsport nahmen die Ränge dreizehn, 15, 16 und 17 ein.

Das zweite freie Training fand dann am Freitagnachmittag statt. In dieser Sitzung wurden die Zeiten schneller. Hier hatte dann Nick Tandy (Konrad Motorsport) nach elf Runden mit 1:42,387 Minuten die schnellste Zeit gefahren. Hinter ihm lagen der Niederländer Jeroen Bleekemolen (Team Deutsche Post by tolimit) und Sean Edwards, der Teamkollege von Jeroen Bleekemolen. Die ersten drei Platzierten aus dem ersten freien Training nahmen die Ränge sieben, sechs und fünf ein. Uwe Alzen konnte sich nicht verbessern und musste sich mit Platz acht zunächst zufrieden geben. Clemens Schmid hatte sich auf Rang vierzehn gefahren. Er konnte sich dann nicht mehr verbessern, weil er bei Halbzeit des Trainings in die Boxenmauer eingeschlagen war und dann verkehrt herum zur Fahrtrichtung stand. Jetzt wurde die Session erst einmal mit der roten Flagge unterbrochen. Zu dieser Zeit hatte Nick Tandy das Zepter übernommen, gefolgt von Rene Rast und Jan Seyffarth. Philipp Frommenwiler hatte sich verbessern können und nahm Platz elf ein. Hingegen kamen Kris Heidorn, Johann Ledermair und Damian Sawicki über die Ränge 15, 16 und 17 nicht hinaus.

Das entscheidende Zeittraining, in dem die Startaufstellung für das sonntägige Rennen ausgefahren wird, nahmen die Piloten am Samstagnachmittag bei warmen Wetter unter die Räder. Diese Sitzung findet in zwei Sessions statt. Die erste geht über zwanzig Minuten und hier kommen nur die schnellsten zehn weiter. Nach einer Pause von fünf Minuten haben dann diese Fahrer nochmals zehn Minuten Zeit um sich auf die Pole-Position zu fahren. Sie begaben sich dann auch um 15.20 Uhr alle hinaus auf die Strecke. Die Führungsposition wechselte immer wieder. Bei Halbzeit dieser Sitzung hatte Nick Tandy das Zepter mit einer Zeit von 1:42,225 Minuten übernommen, gefolgt von Robert Renauer und Nicolas Armindo. Zu dieser Zeit war Sean Edwards in die Box gekommen und beendete frühzeitig das Qualifying, nachdem er sich zuvor gedreht hatte.

Clemens Schmid, der gestern in die Boxenmauer eingeschlagen war, war trotz eines Totalschadens wieder mit von der Partie. Es war folgendes geschehen: Das Herberth Motorsport Team hatte sich in der Nacht auf dem Weg nach Bremen gemacht und dort bei tolimit einen brandneuen Porsche geholt. Dieser musste heute erst einmal eingefahren werden, denn es standen Nullkilometer auf der Uhr. Man nahm an den Taxifahrten teil und konnte dann dem jungen Österreicher das Auto fürs Qualifying zur Verfügung stellen. Damian Sawicki befand sich zu dieser Zeit auf Rang 16. Nachdem die Zeit abgelaufen war, hatte niemand die Zeit von Nick Tandy knacken können. Uwe Alzen und Clemens Schmid waren mit den Plätzen sechs und zehn bei der zweiten Session noch mit von der Partie. Die Startplätze elf bis 17 werden von Robert Lukas, Jaap van Lagen, Philipp Frommenwiler, Sean Edwards, Johann Ledermair, Damian Sawicki und Kris Heidorn eingenommen.

Nach der kurzen Pause ging es dann für die zehn übrig gebliebenen Piloten wieder von neuem los. Jetzt wurde die endgültige Pole-Position ausgefahren. Nachdem sie alle hinausgefahren waren, setzte der Niederländer Jeroen Bleekemolen für alle die Meßlatte bei 1:43,010 Minuten. Es dauerte aber nicht lange und Rene Rast knackte diese Zeit. Uwe Alzen befand sich auf Rang fünf. Bei noch zweieinhalb Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Stefan Wendt an die spitze gefahren, musste sich dann aber Nicki Thiim geschlagen geben. Bei dieser Reihenfolge sollte es aber immer noch nicht bleiben, denn Robert Renauer konnte noch einen drauf setzen und fuhr mit 1:42,115 Minuten auf die Pole. Unterdessen waren Uwe Alzen und Clemns Schmid auf die Plätze acht und neun zurückgefallen. In der letzten Minute hatte Robert Renauer seine eigene Bestzeit nochmals unterboten. Als die Uhr abgelaufen war hatte sich Robert Renauer mit einer Zeit von 1:41,882 Minuten die Pole-Position geholt. Hinter ihm werden Nick Tandy und Nicki Thiim starten. Uwe Alzen und Clemens Schmid werden das Rennen von den Plätzen acht und zehn aus aufnehmen.

Als die Piloten sich zu ihrem ersten Lauf in der Saison 2011 in ihre Startaufstellung begaben, war es leicht am nieseln. Sechs Fahrzeuge werden aus der Boxengasse starten, da sie noch einmal zurück zum Team kamen, um auf Regenreifen zu wechseln. Dieser Lauf wird zu einem Eiertanz werden, denn am Ende wird sich herausstellen, wer auf die richtigen Reifen gesetzt hatte. Die Startaufstellung sah auch sehr kurios aus und zwar waren auf der linken Seite die ersten drei hintereinanliegenden Startplätze frei geblieben, da diese Fahrer alle aus der Boxengasse starteten. Der Start funktionierte sehr gut und Nick Tandy führte das weit gefächerte Feld in die erste Kurve. Uwe Alzen schoß direkt nach vorne und platzierte sich auf Rang zwei. Es dauerte aber nicht lange und Rene Rast rang Uwe Alzen nieder. Durch die Spitzkehre kamen sie alle sehr gut hindurch. An der Spitze hatte sich der Brite bereits mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Nach der ersten Runde führte Nick Tandy mit einem Vorsprung von 3,0 Sekunden vor Rene Rast und Uwe Alzen. Nicki Thiim, Robert Renauer, Stefan Wendt und Clemens Schmid, die aus der Boxengasse gestartet waren, befanden sich schon auf den Rängen vier, neun, acht und zwölf. Sean Edwards und Nicolas Armindo hatten nach zwei gefahrenen Runden einige Plätze gut machen können. Sie fuhren auf Platz acht und drei.

So langsam trocknete die Ideallinie wieder ab. Sollte es jetzt nicht wieder anfangen zu regnen, so werden die Fahrer die auf Regenreifen gewechselt haben, irgendwann wieder die Box ansteuern müssen um auf Slicks zu wechseln. Von alledem bekam Nick Tandy an der Spitze nichts mit, denn er war mit 4,9 Sekunden auf und davon gefahren. Zwischenzeitlich hatte Kris Heidorn auf Rang dreizehn liegend einen Dreher zu verzeichnen. Uwe Alzen war nach hinten durchgereicht worden und musste sich auf Platz sechs harten Attacken von Sean Edwards erwehren. Der Brite machte dann auch irgendwann kurzen Prozess und Rang Uwe Alzen nieder. Damit war er von Rang zwei bis auf Rang sieben zurückgefallen. Auf Rang drei liegend wurde Nicolas Armindo in der Spitzkehre von Sean Edwards umgedreht, mit der Folge das er sich nach dem Dreher auf Platz acht wieder einreihen musste. Robert Renauer, der auf Regenreifen gewechselt hatte musste nach fünf Runden zur Box um auf Slicks zu wechseln. Philipp Frommenwiler, Johann Ledermair, Damian Sawicki und Kris Heidorn, die Neulinge im Feld lagen auf den Plätzen vierzehn, 15, 16 und 17.

Im Verlauf der siebten Runde hatte Stefan Wendt komplett den Bremspunkt verpasst und musste dann den Notausgang nehmen. Danach lag er nur noch auf Rang zehn. Zwischenzeitlich hatte sich Uwe Alzen wieder nach vorne gearbeitet und lag auf Platz vier und versuchte den Anschluß an Sean Edwards zu bekommen. Die ersten vier fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Jeroen Bleekemolen wurde von Jan Seyffarth attackiert. Zur gleichen Zeit war Nicki Thiim zum Reifenwechsel in die Box gekommen. Sean Edwards hatte von der Rennleitung eine Verwarnung bekommen wegen push another car. Bei Halbzeit des Rennens hatte Nick Tandy einen Vorsprung von 3,0 Sekunden, gefolgt von Rene Rast und Sean Edwards. Beim nächsten Umlauf musste auch Stefan Wendt zum Reifenwechsel an die Box kommen. Auch Clemens Schmid musste seine Position aufgeben, da er zum Reifenwechsel in die Box kam.

Bei dem Versuch von Jaap van Lagen sich Jan Seyffarth zu recht zu legen und an ihm vorbeizugehen, kam er zu weit nach außen und schoß dann quer durch die Wiese. Wenig später kam er wieder auf die Strecke zurück. Kein gutes Wochenende für Nicolas Armindo, denn auch er musste unfreiwillig die Box aufsuchen. In der Schlußphase war der Vorsprung von Nick Tandy geschrumpft. Rene Rast war bei vier Minuten zu fahrender Zeit bis auf 1,9 Sekunden herangefahren. In der letzten Runde war Uwe Alzen an Jeroen Bleekemolen dran und versuchte diesen nun niederzuringen. Nach 18 Runden wurde Nick Tandy als Sieger abgewunken vor Rene Rast und Sean Edwards. Jeroen Bleekemolen konnte mit einem ganz knappen Vorsprung von nur 0,1 Sekunden seinen vierten Platz vor Uwe Alzen ins Ziel retten. Philipp Frommenwiler, Johann Ledermair, Damian Sawicki und Clemens Schmid beendeten das Rennen auf den Rängen neun, zehn, elf und 16.

In der Meisterschaft führt Nick Tandy mit 20 Punkten vor Rene Rast mit 18 und Sean Edwards mit 16 Punkten.

Nick Tandy (Konrad Motorsport): "Das Rennen war unter diesen Bedingungen echt diffizil, hat aber genau deshalb auch großen Spaß gemacht. Speziell in den ersten paar Runden habe ich mehr als 100 Prozent gegeben, um mir den großen Vorsprung zu verschaffen. Im Mittelteil habe ich dann die Geschwindgkeit etwas reduzieren können. Und in den letzten Runden hat Rene enorm Druck gemacht und kam immer näher. Also musste ich auch noch mal zulegen, um meinen Sieg zu sichern."

Rene Rast (Förch Racing): "Es war ein schwieriges Rennen für mich. Leider war mein Start nicht optimal, so konnte Uwe Alzen vorbeiziehen. Bis ich wieder an ihm vorbei war, hatte Nick schon eine ordentliche Lücke zwischen sich und mich gelegt. Zwar ist es mir gelungen, seinen Vorsprung zu verkleinern, aber zum Sieg hat es mir nicht gereicht. Ich bin aber glücklich über meinen guten Einstand im Förch-Team."

Sean Edwards (Team Deutsche Post by tolimit): "Das war vielleicht ein Rennen! Weil ich nur vom 14. Startplatz aus losgefahren bin, habe ich in der ersten Hälfte viel Zeit verloren. Denn da war ich in Zweikämpfe mit den Fahrern verwickelt, die auf Regenreifen losgefahren sind und von hinten kamen. Die Zeit konnte ich nicht mehr einholen. Aber ich bin mit Rang drei zufrieden."

Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!!


YS